Das Familiengrab vom Xaver |
Alljährlich, wenn es auf Allerheiligen zugeht (das ist der 1.November) werden die Gräber schön hergerichtet für die bevorstehende kalte Jahreszeit. Xaver hat eine traditionelle Familiengrabstätte, wo auch seine Eltern begraben sind. Xaver sagt, er will entweder mal über seiner Mutter liegen oder bei einem Baum. Da Xavers Mutter immer ganz einfach gelebt hat, passt zu ihr kein aufwendiger oder toller Schmuck. Erika-Pflanzen mag Xaver sehr gern. Wenn sie ausgedient haben, im Frühling, kommen Stiefmütterchen an ihren Platz, und die Erikapflanzen dürfen am Xaverhof in Töpfen nochmal austreiben, bis irgendwann die Sonne sie dann doch ausgetrocknet hat.
Ihr seht da ein weißes Birkenkreuz. Hier ruht die Urne von Heiko. Er hatte keine Familie, die einen Platz für ihn gehabt hätte. Er hat viel am Xaverhof geholfen, hat ein Dach über dem Schafstall gebaut. Auch ein Pilgerhelfer ist er gewesen. Und ein richtig verrückter Künstler ist er gewesen, der einfach gut zu uns gepasst hat, ein Freund war er, mit Ecken und Kanten. Die alten Frauen, die an Xavers Familiengrab vorbei gehen, bewundern immer das Birkenkreuz. Heiko ist vor 3 Jahren - oder sind es schon 4? - gestorben. Erst nach 14 Tagen hat man ihn gefunden, allein, tot in seinem Mini-Zimmer. Herzinfarkt, ja, ein gebrochenes Herz - -
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