Waldtraud unterm Schermesser: Sie hat eine wunderschöne fluffige weiße Wolle |
Am vergangenem Samstag war es soweit: Der Schafscherer hat sich angemeldet. Wird die Schur wirklich stattfinden können? Die Schafe müssen trocken sein. Doch der Wetterbericht meldet Schauer und Gewitter. Das bedeutet: Bereits am Vorabend müssen die trockenen Schafe eingesperrt werden, damit sie bestimmt keinen Regen abbekommen.
Xaver hat aber dann in seiner Genialität doch am Schertag frühmorgens einen Teil der Schafe raus gelassen und damit unwillkürlich auf die Weide raus gesperrt. Zum Glück hielten sich die Wolken zurück, und ich konnte in Begleitung von Sylvia alle 10 Schafe wieder unters sichere Dach bringen.
Ich schaue besorgt zum Himmel: "Sieh, eine dunkelgraue Wolke nähert sich bedrohlich!" Sylvi: "Es kann ja trotzdem sein, dass es nicht regnet." - Es ist nicht so leicht, einen Schertermin zu bekommen. Ich rege mich vor der Schafschur immer sehr auf und bin froh, wenn alles gut über die Bühne geht. Wir sind jetzt an einem Punkt im Jahr angekommen, wo sogar ich, wenn nicht auch die Schafe selber, die Schur herbeisehnen. Sylvi sollte recht behalten: Die Gewitterwolke löste sich auf.
Ravenna ist erst 1 Jahr jung. Von daher ist es die erste Schur, die sie erlebt... Es läuft alles gut! |
Bei allen Schafen werden bei dieser Gelegenheit auch die Klauen geschnitten und eine Entwurmung vorgenommen. Hierzu ein Kurzvideo mit Jakobschaf Gobi
Ravenna halb fertig: ihre herrlich nach Lanolin duftende Wolle wiegt mindestens 5 Kilo oder mehr! |
Jetzt kommt Stella dran, unser Spring-ins-Feld:
Stella unterm Schermesser:
Bei Flocke ist das dritte Horn eingewachsen. Prozedur mit Riesenzange (nur für starke Nerven):
Sorgenkind Flocke:
Durch das Entfernen von Flockes Wolle kommt zum Vorschein, dass Flocke sehr mager ist. Der Schafscherer meint, sie werde den Winter nicht überleben. Flocke und Gobi,die beiden Jakobschafe, sind 10 Jahre alt. Ich widme nun Flocke besondere Aufmerksamkeit. Sie ist scheu und kommt im Wettstreit ums Futter oft zu kurz, weil sie sehr zögerlich ist und außerdem den anderen Schafen immer den Vortritt lässt. Die Weide ist wegen der Trockenheit bereits ziemlich abgeweidet und fast dürr.
Ich werde nun versuchen, mehr Zutrauen von Flocke zu gewinnen, dass sie mir mehr aus der Hand frisst und ich sie besser mit Extraheu füttern kann. Sie hat es bereits verstanden und kommt her!
Heute Abend bin ich mit dem exzellent Hof-kundigen Xaver durch den Bayerwald gefahren, um besonders leckeres Heu für Flocke zu besorgen. Wir wurden fündig und nahmen ein Probepackerl mit.
Erleichtert und glücklich auf der Weide. Die frisch geschorenen Schafe |
Frisch geschoren: Silva begrüßt Waldtraud |
Waltraud begrüßt Silva. Der Schafskuss |
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